Das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM) erforscht Transformationsprozesse in Kohleregionen weltweit. Ziel ist es, ein Handbuch zu entwickeln, das zur Gestaltung einer gerechten Transformation in der Lausitz und anderen Kohleregionen herangezogen werden kann. Die Studie ist Teil von WindNODE und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Programms „SINTEG – Schaufenster intelligenter Energie“ gefördert.
Im Mittelpunkt der „Just Transition-Studie“ stehen regionale Fallstudien, die die Treiber, Instrumente und Erfolgsfaktoren für eine gerechte Transformation untersuchen. Dazu gehören regulatorische Rahmenbedingungen, Governance-Modelle, soziale Innovationen und partizipatorische Formate.
Die Ergebnisse der Fallstudien werden mit erfolgreichen Ansätzen aus dem WindNODE-Projekt verknüpft und in einem praxisorientierten Handbuch für politische Entscheidungsträgerinnen und regionale Stakeholder zusammengestellt.
Das Handbuch wird im Jahr 2021 erscheinen und umfasst:
- eine „Just Transition Toolbox“ für Kohleregionen mit bewährten Instrumenten, Erfahrungen und inspirierenden Geschichten,
- einen Fahrplan für die Energiewende in der Lausitz mit praxisorientierten Empfehlungen zugeschnitten auf regionale Stärken und Herausforderungen und
- Empfehlungen zur Förderung einer gerechten Transformation durch Änderungen des regulatorischen und politischen Rahmens auf verschiedenen Ebenen.
Unsere Forschung basiert auf einer systemischen Transformationsperspektive, die davon ausgeht, dass regionale Transformationen zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft auf sozialen und technologischen Innovationen und einer breiten Beteiligung beruhen. Die Erkenntnisse eines breiten Spektrums von Stakeholdern – aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Forschung und Bildung – sind daher ein entscheidender Bestandteil der Fallstudien.